Kaffee, Gesundheit und Wellness: eine Aufschlüsselung

Die gesundheitlichen Folgen von Kaffeekonsum sind seit Jahren Gegenstand vieler Diskussionen. In vielen aktuellen Studien werden nicht nur die Auswirkungen von Koffein auf den menschlichen Körper, sondern auch die Bedeutung des Kaffeekonsums für Herz, Gehirn, Leber, Nieren usw. untersucht.

Kaffee, Gesundheit und Wellness: eine Aufschlüsselung

Die gesundheitlichen Folgen von Kaffeekonsum sind seit Jahren Gegenstand vieler Diskussionen. In vielen aktuellen Studien werden nicht nur die Auswirkungen von Koffein auf den menschlichen Körper, sondern auch die Bedeutung des Kaffeekonsums für Herz, Gehirn, Leber, Nieren usw. untersucht.

Kaffee gilt in der Forschung heute allgemein als hervorragende Quelle für Antioxidantien. Fitnessbegeisterte nutzen ihn immer häufiger als Trainingsergänzung. Konsumenten, die auf gesundheitsbewusstes Kaufverhalten bedacht sind, schätzen ihn als „saubere“ Alternative zu zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken. Aber wie gesund ist der Kaffeekonsum nun wirklich? Lesen Sie weiter, um einige der Vorzüge von Kaffee genauer unter die Lupe zu nehmen und zu verstehen, wie Ihre morgendliche Tasse Kaffee Ihr Wohlbefinden fördert.

Mehr als nur guter Geschmack

Allein in den USA werden jeden Tag schätzungsweise 646 Millionen Tassen Kaffee getrunken. Nicht nur sein Geschmack, sondern auch seine aufmerksamkeitsfördernde Wirkung macht Kaffee zum beliebten Alltagsgetränk.

Laut Johns Hopkins Medicine bietet er jedoch eine ganze Reihe weiterer gesundheitlicher Vorteile, die vielen Menschen gar nicht bewusst sind. „Immer mehr Argumente sprechen für einen regen Kaffeekonsum“, heißt es in einem Artikel auf der Website der Forschungsorganisation.

„So deuten zahlreiche Studien darauf hin, dass das beliebte Morgengetränk der Gesundheit zuträglicher sein könnte, als gedacht.“

Kaffeetrinker profitieren von einer Reihe gesundheitlicher Vorteile. Am wichtigsten ist jedoch, dass Kaffee reichhaltig an Antioxidantien ist.

Kaffeetrinker profitieren von einer Reihe gesundheitlicher Vorteile. Am wichtigsten ist jedoch, dass Kaffee reichhaltig an Antioxidantien ist. Vielleicht haben Sie dieses Wort schon einmal im Zusammenhang mit „Superfoods“ wie Heidelbeeren und Grünkohl gehört. Aber Antioxidantien sind auch in geröstetem Kaffee enthalten.

Einfach ausgedrückt: Wenn Antioxidantien in den Körper gelangen, verhindern sie, dass die Zellen im Körper oxidiert werden. Das ist wichtig, denn durch Zelloxidation entstehen im Körper „freie Radikale“ – ungebundene Atome oder Moleküle, die Schäden verursachen können.

Kaffee steigert auch die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Wie Sie wahrscheinlich wissen, ist Koffein ein Stimulans, das die Wachsamkeit, das Leistungsvermögen und andere Gehirnfunktionen verbessert, einschließlich des Gedächtnisses.

Darüber hinaus enthält Kaffee kleine Mengen wichtiger Nährstoffe, darunter Vitamin B2, B5, B3 und Magnesium.

Dennoch sollten Sie Kaffee nur in Maßen trinken und Ihren Koffeinkonsum im Auge behalten. Zu viel Koffein kann die Herzfrequenz erhöhen, den Blutdruck ansteigen lassen, nervös oder ängstlich machen und zu Schlaflosigkeit führen.

Letztendlich ist Kaffee dann am besten für die Gesundheit, wenn er als Teil einer ausgewogenen Ernährung getrunken wird. Auch sollten Sie, wenn möglich, genau darauf achten, wie viel Kaffee Sie konsumieren. Laut Mayo Clinic sind 400 mg pro Tag (vier oder fünf Tassen aufgebrühten Kaffees) eine „sichere“ Obergrenze.

Was bedeutet das?

Kaffee enthält also Koffein, Antioxidantien und unterschiedliche Mengen verschiedener Vitamine. Aber was bedeutet das konkret?

Zunächst einmal werden freie Radikale mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter verschiedene Formen von Arthritis, Herzerkrankungen und einige Krebsarten. Mehr Kaffeekonsum bedeutet mehr Antioxidantien, die der Bildung freier Radikale in Ihrem Körper vorbeugen und somit Ihre  Abwehr in Bezug auf diese Krankheiten stärken.

Die Forschung hat auch gezeigt, dass Kaffeekonsum das Risiko von Diabetes und Herzinsuffizienz senken kann. Eine Studie unter der Leitung der Harvard School of Public Health ergab, dass Testpersonen, die über einen Zeitraum von vier Jahren täglich eine zusätzliche Tasse Kaffee tranken, ein um 11 % geringeres Risiko hatten, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, als diejenigen, die ihren Konsum nicht veränderten.

Was die Gesundheit des Herzens betrifft, so heißt es in der Fachzeitschrift Circulation: Heart Failure der American Heart Association in einem Artikel vom Februar 2021, dass Kaffeekonsum in drei Studien mit einem geringeren Risiko für Herzversagen in Verbindung gebracht werden konnte.

Man sollte jedoch auch die nachteiligen Auswirkungen des Kaffeekonsums nicht außer Acht lassen.

Zum einen ist Koffein ein Stimulans, das bei anhaltendem Konsum zu physiologischer Abhängigkeit führen kann. 

Menschen mit bestimmten Erkrankungen können zudem empfindlicher auf Koffein reagieren als andere. Dazu gehören chronischer gastroösophagealer Reflux, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger/abnormaler Herzschlag), chronische Schlaflosigkeit und ein hoher Cholesterinspiegel. Außerdem kann Kaffee bei Einnahme einiger verschreibungspflichtiger Medikamente zu Wechselwirkungen führen. Fragen Sie sicherheitshalber Ihren Arzt, wenn Sie medikamentös eingestellt sind.

Auch bei schwangeren und stillenden Frauen sowie im Hinblick auf die Auswirkungen von Kaffee auf Neugeborene gibt es gesundheitliche Bedenken. Noch einmal: Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie einen Arzt, bevor Sie sich Ihre morgendliche Tasse Kaffee aufbrühen.

Zudem sollten Sie sich klarmachen, dass die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee natürlich nur für den Kaffee selbst gelten. Durch die Zugabe von viel Milch und Zucker sinkt der Gesundheitswert des Getränks.

Proposition 65: Das kalifornische Kennzeichnungsgesetz und der Kaffee

Trotz der Fülle an Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Kaffee gibt es immer noch eine Reihe von Missverständnissen. Besonders deutlich wurde dies in einem aktuellen Rechtsstreit zwischen der National Coffee Association und dem Bundesstaat Kalifornien.

Im Jahr 1986 wurde in Kalifornien der Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act zum Schutz der Bürger vor schädlichen chemischen Substanzen verabschiedet. Dieses Gesetz ist inzwischen allgemein als Proposition 65 bekannt.

Proposition 65 verpflichtet den Staat Kalifornien, eine Liste der Substanzen zu veröffentlichen, die nach aktuellem Stand der Forschung krebserregend sind oder Geburtsdefekte verursachen können. Diese Liste muss jährlich aktualisiert werden und umfasst mittlerweile über 900 Substanzen.

Außerdem schreibt Proposition 65 vor, dass Produkte, die diese Stoffe enthalten, mit einem Warnhinweis auf der Verpackung gekennzeichnet werden müssen. Die Kennzeichnung wirkt abschreckend auf Verbraucher und erschwert somit den Verkauf des jeweiligen Produkts.

Im Jahr 2018 erklärte ein Richter des Supreme Court von Los Angeles County, dass Kaffee, der im Bundesstaat verkauft wird, aufgrund seines Acrylamidgehalts – einer chemischen Verbindung , die beim Rösten entsteht – mit einem Proposition-65-Hinweis gekennzeichnet werden muss, obwohl Kaffee die Wahrscheinlichkeit, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, sogar nachweislich verringert.

Der Aufschrei in der Kaffeebranche war groß. Der Fall wurde in den folgenden Monaten überprüft, unter anderem von der National Coffee Association und der Weltgesundheitsorganisation.

Doch erst über 12 Monate später wurde das Urteil aufgehoben, und der Bundesstaat Kalifornien entschied, dass gerösteter Kaffee kein signifikantes Krebsrisiko darstellt.

Im Laufe der Jahre hat die Forschung gezeigt, dass Kaffee eine Reihe von Vorteilen für die Gesundheit und das Wohlbefinden hat. Natürlich sollte er aufgrund seines Koffeingehalts mit Bedacht und als Teil eines ausgewogenen Lebensstils getrunken werden.

Doch letztendlich genießt Kaffee zunehmend den Ruf eines „gesunden Getränks“ und wird als solches immer beliebter. Wenn Sie also das nächste Mal vor dem Training nach einem Protein-Shake greifen oder sich eine Limonade einschenken, sollten Sie sich fragen, ob eine Tasse Kaffee nicht besser wäre.


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