Was passiert beim Rösten von Kaffee?
Wenn Kaffee geröstet wird, durchläuft er eine Reihe irreversibler chemischer und physikalischer Veränderungen.
Unter anderem entstehen flüchtige, lösliche Aromastoffe. Dank dieser Aromen schmeckt Ihre Tasse Kaffee so herrlich aromatisch.
Doch durch die anhaltende Einwirkung von Sauerstoff lösen sich diese Verbindungen im Röstkaffee allmählich. Es gibt keine Möglichkeit, diesen Prozess komplett zu stoppen. Mit jedem Tag, der vergeht, verlieren die Bohnen an Kraft und ihre komplexen, delikaten Aromen gehen verloren.
Während der Röstung verdampft die Feuchtigkeit im Rohkaffee und im Inneren der Bohne bilden sich Gase. Bei etwa 200° C (392° F) führt der Druck, der durch die Bildung dieser Gase und die zunehmende Menge an Wasserdampf entsteht, zum Platzen der Bohne, wobei ein hörbares Knacken zu hören ist. Röster nennen dies den „First Crack“.
Sobald die Bohnen geröstet sind, werden die Gase freigesetzt. Dieser Prozess wird als Entgasung bezeichnet. Es ist sogar vorteilhaft, den Kaffee nach dem Rösten einige Tage lang entgasen zu lassen. Andernfalls können diese entweichenden Gase beim Aufbrühen zu Blasenbildung führen, sodass die Aromen nicht richtig extrahiert werden können.
Eines der wichtigsten Gase, das sich während des Röstvorgangs bildet, ist Kohlenstoffdioxid. CO2 spielt eine Schlüsselrolle beim Extrahieren, bestimmt, wie viel Crema sich bei der Zubereitung bildet, und beeinflusst das gesamte sensorische Profil des Kaffees. Der Kohlenstoffdioxidgehalt gilt zudem allgemein als Frischeindikator.
Letztendlich sollte man den Kaffee lange genug entgasen lassen, um den Aromen Zeit zum Entweichen zu geben, aber nicht so lange, dass der Geschmack darunter leidet. Einige Tage nach dem Rösten gibt es einen Knackpunkt, an dem der Geschmack und die Aromen des Kaffees besonders deutlich wahrnehmbar sind.